Unternehmen stehen unter dem hohen Druck innovativ zu sein, trotz eines bestehenden erfolgreichen Geschäfts. Sie investieren daher in die Cloud, um zukunftsentscheidende Kompetenzen und Kapazitäten für ihre Digitalisierung aufzubauen. Die Cloud versetzt Unternehmen in die Lage, ihre Produkte und Dienstleistungen „As-a-Service“ anzubieten. Ein etablierter Ansatz für den Einstieg in die Hybrid Cloud fehlt leider oft. Alle der drei großen Cloudbetreiber (hier der Marktanteile Stand 2019) unterstützen verschiedene Betriebsmodelle. Nach welchen Kriterien würden Sie das richtige Cloud-Modell für Ihr Unternehmen auswählen- public, privat oder hybrid?
Der wesentliche Unterschied zwischen dem public und dem private Cloudmodell ist das “Teilen” von Ressourcen. Bei einer Public-Cloud-Infrastruktur gibt es gemeinsam genutzte physische Hardware, die sich im Besitz eines Cloudanbieters befindet und von ihm betrieben wird, sodass es keine Wartungskomponente für das Kundengeschäft gibt. Die unfassbare Größe der Public Cloud hat den Vorteil, dass ein Unternehmen die Kapazität und Rechenleistung in wenigen Minuten entsprechend den Geschäftsanforderungen hoch- oder runterskalieren kann.
Das private Modell bietet jedoch oft eine individuellere Lösung, die auf ein bestimmtes Unternehmen zugeschnitten ist. Die Private Cloud wird entweder vor Ort oder im Rechenzentrum eines Betreibers gehostet und bietet den gleichen Umfang, die gleiche Agilität und weitere Vorteile, ähnlich der Public Cloud. Obwohl die Private Cloud nicht so skaliert wie die Public Cloud, ermöglicht sie mehr Kontrolle und Sicherheit, was sie als ideale Lösung für größere Unternehmen wie Banken und Finanzinstitute etabliert hat. Solche Unternehmen verwalten personenbezogene Daten, die unter bestimmte regulatorische Standards fallen und deshalb gesondert behandelt werden müssen.
Welche Anwendungsfälle gibt es denn eigentlich für beide Ansätze und wann sollte eine hybride Cloud eventuell in Betracht gezogen werden?
Anwendungsfälle einer Public Cloud
Bei einer Public Cloud gibt der Kunde die Verantwortung der Verwaltung an den Cloud-Anbieter ab. Dies kann zu einer Senkung der direkten Kosten führen und gibt der IT-Abteilung mehr Zeit, sich auf geschäftsrelevante Projekte zu konzentrieren. Die Public Cloud kann aber euch eine Herausforderung darstellen, wenn sie mit internen Legacy-Anwendungen integriert werden soll.
Anwendungsfälle für die Public Cloud sind:
· Mobile oder Web-Anwendungen, die für interne Mitarbeiter, Partner oder Kunden bereitgestellt werden und eine globale Abdeckung und Geschwindigkeit gewährleistet sein muss. Damit erreicht man hinsichtlich der Verfügbarkeit eine optimale Benutzererfahrung.
· Social-Media-Inhalte sowie Blogs, Foren oder Landingpages, die problemlos ausgelagert werden können und sehr schnell verfügbar sein sollen.
·Inhalte, die in ungeplanten Events viel Traffic erzeugen wie Katastrophenschutzpläne.
Anwendungsfälle einer Private Cloud:
Trotz einiger Herausforderungen und der damit verbundenen Kosten sind viele größere Unternehmen aufgrund der Sicherheitsrisiken gezwungen, sich für das private Modell zu entscheiden. Der potenzielle Schaden für die Marke eines Unternehmens und der Verlust des Vertrauens vorhandener oder potentieller neuer Kunden nach einem Public Cloud-Angriff kann die Kosten der Private Cloud exponentiell übersteigen.
Hier sind einige typische Anwendungsfälle für ein privates Modell:
· Wenn ein Bedarf an hoher Datentransferleistung besteht, z.B. wenn ein Unternehmen große Dateien wie Videoinhalte verwaltet.
· Hosting einer Anwendung, die sich unproblematisch verhält, und wenig Speicherplatz benötigt und innerhalb der Private Cloud relativ einfach und kostengünstig zu verwalten ist.
· Anwendungen, die ständig weiterentwickelt werden und das Entwicklerteam möglicherweise nicht in der Lage ist, diese schnell genug zu migrieren.
Die sichere und schnelle Implementierung einer Private Cloud kann sich als schwierig erweisen, wenn Sie nicht auf die Hilfe eines Experten zurückgreifen können. Besonders hinsichtlich der Kombination mit einer Public Cloud.
Hybride Cloud — Das Beste aus beiden Welten
Die Hybrid Cloud entwickelt sich zunehmend zum etablierten Weg für Unternehmen, einen anpassbaren Ansatz mit reduzierten Wartungskosten und großer Skalierbarkeit zu erreichen. Der hybride Ansatz wird oft verfolgt, wenn eine IT-Abteilung das obere Management davon überzeugen möchte, dass die Cloud sicher und eine gute Option für kritische Daten ist. Sie können eine Reihe von Daten oder Anwendungen in der Public Cloud testen und gleichzeitig den Großteil ihrer Infrastruktur in einer privaten Umgebung halten.
Anwendungsfälle der hybriden Cloud:
· Unternehmen, deren bisherige Versuche zur Migration durch Compliance-Vorschriften behindert wurden und stark eingeschränkt sind.
· Unternehmen mit schnellem Wachstum und dem Bedarf, die Ressourcen schnell zu skalieren, aber keiner Zeit die gesamte Anwendungsstruktur in die Cloud zu verlagern. Der hybride Ansatz ermöglicht es dem Unternehmen, bestimmte Anwendungsebenen in die Cloud zu verschieben, so dass diese skalieren können, ohne eine überstürzte Migration durchzuführen, die sich als unkontrollierbar erweisen könnte.
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